Ben Ross muss einen Bruder haben, damit ich dem “I’m in love with your brother…” singen kann. Sein Sarkasmus, Ironie und Hater-Instinkt bereiten mir regelmäßige LOLgasmen auch wenn ich nicht laut lachen kann.

VICE GERMANY stellt sein neustes Projekt “DAS BEN ROSS-ZINE” in einem must-read Interview, wo es um die Scheißstadt namens Berlin, die Hakenkreuze, die Scheißpolitiker, meine Lieblingsschicht von Berliner Bewohner – die Selbstdarsteller und seine neue Performance. Hier ein Appetizer im Text- und Bild-Format. Den Rest gibt’s auf VICELAND.

VICE: Hey Ben, Straight Edge, oder was?

Ben Ross: Quatsch. Straight Edge gibt es eh nicht. Ich trinke nur keinen Alkohol und nehme keine Drogen. Auf Sex und Fleisch stehe ich aber. Wenn dann aber nur Hühnerfleisch, obwohl ich kein Islamist bin. Islam ist bereits das nächste große Ding.

Der obligatorische Hass also?

Ja, ich bin ein großer Hater. Besonders, da ich nun aus Wien nach Berlin gezogen bin und 24 Stunden Deutschland um die Ohren habe. Deswegen muss ich das auch alles dokumentieren und zurzeit fotografiere ich deshalb viel, wie hier, in Berlin, wo so viele Leute rumrennen, sich aber nix definiert.

Ja, Berlin ist auch eine grässliche Stadt. Ich möchte hier eigentlich auch nicht leben.

Ach, ich bin ohne Erwartungen hierher gezogen, obwohl Berlin der Ort war, um den es immer ging. Nur suche ich noch immer nach diesem abstrakten Bild, nach dieser Utopie einer Stadt, aber das, was ich finde ist nicht unbedingt ein Battlefield der Kreativität, sondern eher ein Feldlager, in dem jeder rumhängt. Berlin ist eben auch nicht New York und New York ist nicht Barcelona, oder so.

Berlin ist eine große Parade der Selbstdarsteller. Das muss doch eine wunderbare Inspirationsquelle ergeben.

Die Partykids-Serie war so eine Reflektion. Eine Reflektion darüber, wie Selbstdarstellung und Politik funktioniert und sich überschneidet, ohne dass man es mitbekommt und ohne dass ein Inhalt dahinter steht. Partykids sind doch die Versager des Kapitalismus. Da generieren die Leute Aufmerksamkeit, die eigentlich woanders hingehört. Es wird konsumiert, konsumiert ohne es bewusst wahrzunehmen und vollkommen absurd konsumiert, bis es irgendwann gar keinen Sinn mehr macht. Das versuche ich durch die Bilder auf den Punkt zu bringen.

[…]

Sonst noch etwas geplant?

Es wird bald eine neue Performance geben, über die ich jedoch nichts erzählen will, da ich bei so was abergläubisch bin. Nur soviel, 1928, das neue Deutschland, Österreich, Europa, Islam.

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